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Saoseo Hütte

2017-08-23

Mit idealen Wetteraussichten starten wir am 23. August zu unserer 2-tägigen Tour ins Bündner Land.

Das erste Ziel sind die Gletschermühlen oder auch Gletschertöpfe in Cavalgia. Wir werden dort vom Präsidenten des „GGC, Verein der Freunde des Gletschergartens“ Romeo Lardi persönlich bedient. Er stiftet uns den Kaffee und berichtet uns Wissenswertes über das einzigartige Vorkommen dieser Gletschermühlen und über die langwierigen Vorbereitungen ihrer Freilegung. Wir sind tief beeindruckt von diesem aussergewöhnlichen Phänomen sowie von der Arbeit des Vereins. Ein Besuch in Cavalgia ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Weiter geht es hinunter nach Poschiavo und hinauf zur Saoseohütte. Noch vor dem Nachtessen liegt ein Spaziergang zum Saoseo-See drin. Kurt ist der einzige, der sich, von uns Zuschauern sehr bewundert, in den kalten See wagt und ein paar Züge schwimmt. Die Kulisse und die letzten Strahlen der untergehenden Sonne sind einzigartig. Fein ist auch das Nachtessen in der Hütte, Risotto mit Fleisch und Salat + Dessert. Einige geniessen noch die bei uns im Flachland seltene Möglichkeit, den Sternenhimmel ohne Umgebungslicht zu geniessen. Schlafen in einem Massenlager ist nicht für alle einfach, aber am nächsten Morgen sind doch alle wach und bereit für neue Erlebnisse.

Nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir um 8 Uhr die Rund-Wanderung zum Lagh  Viola, Lagh Saoseo und zurück zur Saoseo-Hütte. Der Weg führt auf- und abwärts durch wunderschöne kühle Wälder mit knorrigen alten Lärchen, entlang von Seen und Bächen und durch steinige Alpwiesen. Wir kommen vorbei beim Brüggli, das Ida beim Rekognoszieren zum Verhängnis wurde. Die Rundstämme sind unterdessen von einem schlüpfrigen auf drei neue und trockene ergänzt worden und der Bach führt weit weniger Wasser als damals, so dass wir die Stelle gefahrlos überqueren können. Wir denken an Ida und wünschen ihr gute Besserung.

Zurück in der Hütte ist Mittagspause. Nach einem Abschiedsapero nehmen wir den Abstieg nach Sfazù unter die Füsse, der nochmals einige Anforderungen stellt, ist er doch teilweise sehr steinig, ruppig und versehen mit hohen Tritten. Wir treffen aber zeitig in Sfazù ein, besteigen das Postauto nach Pontresina und dann den Zug nach Hause. Alle sind sich einig, es waren zwei wunderschöne Tage. Gedämpft wird unsere Freude an der herrlichen Bergwelt allerdings, wenn wir uns bewusst werden, wie bedroht diese Bergwelt ist, wie schnell und weit die Gletscher und damit der Permafrost sich zurückziehen. Welche Probleme die Klimaerwärmung für sie bringt, führt uns die ganz kürzlich erfolgte Bergsturz-Katastrophe in Bondo drastisch vor Augen.

Lassen wir im Moment diese düsteren Gedanken und danken wir Helen und Evi ganz herzlich für die gute Organisation unserer Tour.

 

Text:               Sophia Graf

Fotos:             Sophia Graf, Eva Hehli und Walter Grob