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Königsfelden, Reuss, Aare

2017-05-04

1308: ein Mord mit Folgen bis in die heutige Zeit.  Staunend stehen wir vor den elf Glasfenstern der Klosterkirche Königsfelden (Brugg). Unglaublich, wie es die Künstler verstanden, mit Farbe, Mimik und Gestik Emotionen darzustellen. Diesen Kunstgenuss verdanken wir Königin Elisabeth, der Witwe des ermordeten Königs Albrecht 1. von Habsburg und ihrer Familie, welche die Kirche und das leider fast ganz zerstörte  Kloster  stifteten. Die Glasfenster zählen  zu den herausragenden Werken der europäischen Glasmalerei im Spätmittelalter.

Nach kurzem Marsch geht es dann vom Mittelalter in die neuere Zeit, zum Kleinkraftwerk der Spinnerei Kuhn. Die Spinnerei, 1829 erbaut, besass vor etwa 180 Jahren 100 Spinnmaschinen mit 35 000 Spindeln und beschäftigte 567 Angestellte - für damalige Verhältnisse eine gute Arbeitgeberin. Heute ist es ein Wohnhaus.

Wir wandern weiter und bald heisst es: Willkommen im Auenschutzpark! Dank einer Volksinitiative von 1965 darf die Reuss frei fliessen und wir geniessen die herrliche Naturlandschaft. Das Wasserschloss ist unser nächstes Ziel. Hier fliesst die Reuss in die Aare. Es folgt ein kurzer Abstecher zur nahen Limmat, die etwas weiter flussabwärts ebenfalls in die Aare mündet. Ein weiterer Höhepunkt: ein Tümpel  mit vielen gut getarnten Laubfröschen, die erschreckt in die  Luft springen, als wir uns nähern.  

Endziel Brugg mit seinem malerischen Hauptplatz. Die vielen Wirtshausschilder wie "Goldener Adler", "Roter Bären", "Schwarzes Lämmli",  "Zum Schwarzen Eck" bezeugen, dass  Brugg früher eine Marktstadt war. Bei einem stattlichen Haus informiert  eine Tafel, dass hier 1827 Heinrich Pestalozzi starb.

Zum Schluss eine strahlende Karin. Es gelang ihr uns zu beweisen, dass sie einen guten Draht zu Petrus  hat. Vereinzelt Niederschläge war die Prognose. Wir blieben verschont! Der Regen erreichte uns erst auf der Heimfahrt; in Wattwil war es wieder hell und trocken.

Karin, wir erhielten kulturelle Impulse und durften in einer wunderbaren Landschaft wandern! Dafür bedanken wir uns herzlich bei dir.

 

Text:   Catherine Lieberherr

Fotos:  Ruedi Flotron und Eva Hehli