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Bauma - Kempten

2017-03-30

Von früh bis spät Sonnenschein mit gelegentlichen Schleierwolken und Temperaturen um die 20 Grad, so lautete der Wetterbericht. Das herrliche Frühlingswetter lockte die stattliche Zahl von 33 Wanderern aus dem Bett. Von Wattwil fuhren wir mit dem Zug über Rapperswil nach Bauma. Dort angelangt stärkten wir uns vorerst mit Kaffee und Gipfeli für die bevorstehende Tour und zugleich feierten wir den Geburtstag von Rösli.

Die Wanderung führte uns zuerst nach Silisegg. Der steil ansteigende Weg liess allmählich die Plauderer verstummen und wir genossen einen einladenden Blick über das morgendliche Tösstal. Wer Musse hatte, konnte die unzähligen Schlüsselblumen und „Bettseicherli“ bewundern. Im Lochbachtobel ging es über steile Leitern und Brücken 200m zur Hohenegg hinauf. Nachdem dieser Anstieg geschafft war, durften wir eine kurze Verschnaufpause geniessen, denn nun hatten wir das anstrengendste Stück der heutigen Wanderung hinter uns. Frisch gestärkt stiegen wir durch den Wald nach Hinterburg ab. In den Ästen sangen die Vögel und wir freuten uns mit ihnen auf den angebrochenen Frühling.

Der Weg war gesäumt von Weihern und kleinen Kanälen, die für die frühere industrielle Nutzung der Wasser angelegt worden waren. Auf einem der Guyer-Zeller Wege erreichten wir den Rastplatz Greifenberg. Der Schweizer Industrielle Guyer-Zeller war Ende 1800 ein Textilfabrikant und Eisenbahnpionier, der in dieser Gegend aufwuchs. Vielen dürfte er als Erbauer der Jungfraubahn bekannt sein. Beim Grillplatz Greifenberg legten wir die Mittagsrast ein.

Nach der Mittagsrast ging es hinunter nach Bäretswil. Wir passierten den Bahnhof, wo im Sommer die Museums-Dampfbahn aus Bauma einen Halt einlegt und bogen in das Chämptnertobel ein. Auch hier wurde in früheren Zeiten der Aabach für die nahen Textilfabriken genutzt. Davon zeugen noch heute verfallene Kanäle und Bauten, welche als Kraftübertragungsstationen mittels Drahtseilen zu den Web- und Stickereifabriken genutzt wurden. Elektrisch war zu der Zeit noch unbekannt.

Ein Wasserfall mit kleinem Teich bildete den idealen Platz für eine weitere Pause, bevor es nach Kempten weiterging. In flottem Schritt erreichten wir den Bahnhof Kempten. Da wir zügig vorangekommen waren, nahmen wir den Rückweg per Bahn eine halbe Stunde früher als geplant in Angriff. So konnten wir die Rushhour umgehen und kamen zeitig und bequem am Ausgangspunkt Wattwil wieder an.

Wir danken dem Leiter Beni Bachmann für die tadellose Organisation und die umsichtige Führung der Wanderung.

 

Text:          Kurt Reichmuth

Fotos:        Eva Hehli und Sophia Graf