2017-03-02
Schneeschuhwanderung Ennetberg-Glarnerland oder
Wenn wir den Tanzboden nicht hätten…
Ob’s stürmt oder schneit… – sieben unverwüstliche, zähe und wetterfeste SAC-Senioren - für die es nichts Schlimmeres gibt, als einen ganzen Tag in der warmen Stube zu sitzen…. - steigen in Ebnat-Kappel in zwei Autos und fahren bei strömendem Regen auf den Nestel.
Doch der Reihe nach: „Es isch es Elend“, meinte Ida, als sie schon zum x-ten Mal die Rigiwanderung wegen des schlechten Wetters absagen musste. Auch Ruedi stufte die geplante Schneeschuhtour im Glarnerland als zu heikel ein und entschied sich für den Tanzboden – dem zuverlässigen Hausberg mit der einladenden Bergbeiz.
Starker Regen und Sturmböen halten Catherine, Pia, Walter G., Kurt Ro., Kurt Re. und mich nicht davon ab Ruedis Aufruf Folge zu leisten. Schon im Nestel geht der Regen in Schneegestöber über. Tapfer nehmen wir den Aufstieg in Angriff, geniessen die windstillen Abschnitte und kämpfen uns durch Windböen zum Grat hoch. Ruedi führt uns zum Teil abseits des Wanderweges, oft durch dicken Nebel ortskundig hinauf.
In der warmen Gaststube stärken wir uns mit feiner Gerstensuppe, hausgemachten Chäsknöpfli und Weisswürsten. Für Pia ist eine spezielle, drehbare Geburtstagszahl Anlass genug, uns einen feinen Kafi zu spendieren – herzlichen Dank.
Und nun die Überraschung: Ruedi lädt uns kurzer Hand per Telefon bei Maria zum Zvieri ein.
Die Hütte ist immer noch im Nebel, aber beim Abstieg über die Abschlagen kommt sogar der berühmte Wow-Effekt zum Zuge, denn die Sicht hat sich schnell gebessert und schon bald sind der schneeweisse Säntis und die Churfirsten in voller Pracht zu sehen.
Kurt und Ruedi holen im Nestel die Autos, während wir andern noch einige Schneehänge hinunter spurten, bis die grünen Wiesen auch uns Einhalt gebieten.
Bei Maria erwartet uns ein einladend gedeckter Tisch mit selbstgemachten Brownies, Amarettis und delikaten Ruhmherzen, die sie einfach so aus der Tiefkühltruhe zauberte. Auch der Baileys fehlt natürlich nicht. Nur Catherine wird bei so vielen süssen Versuchungen nicht schwach, (um dieses Wort doch noch zu gebrauchen, da es mir untersagt wurde, es in einem andern Zusammenhang zu verwenden). – Maria, herzlichen Dank, dass du uns so spontan so reichhaltig bewirtet hast!!!
Es hat sich gelohnt bei der letzten Schneeschuhtour der Saison dabei zu sein! Auch Ruedi sei Dank!
Text und Fotos: Marie-Louise Simmen