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Skitour Firzstock (1923 m ü. M.)

2017-01-21

Kennen Sie ihn, diesen flankigen schönen Nachbargipfel des Mürtschenstocks? Nein – dann sollten Sie unbedingt die folgende Geschichte lesen.

«Vor langer, langer Zeit lebten am Eingang zum Glarnerland die beiden jungen Alphirten Mürtschen und Firz. Als kleine Jungs zogen sie oft zusammen los und halfen sich gegenseitig, wenn es darum ging, ihre entwichenen Zicklein einzufangen. Doch es kam wie es kommen musste. Als es darum ging nach einer passenden Frau Ausschau zu halten, blickten beide sehnsüchtig auf die Alp des schönen Vrenelis. Das schöne Vreneli hingegen hatte nur Augen für den grossen und kräftigen Mürtschen. Das kränkte den kleineren und feineren Firz so, dass er den Altmann im Toggenburg um Rat fragte. Dieser konnte ihn trösten: „Schau lieber Firz – der Mürtschen hat zwar das Herz des schönen Vrenelis erobern können, aber ich verspreche dir eines, sobald die ersten Schneeflocken fallen, wird ihn sein Vreneli vergessen haben. Du hingegen wirst jeden Tag Besucherinnen und Besucher empfangen. Sie werden keine Mühe scheuen, auf ihren schmalen Latten deine steile Flanke zu erklimmen. Der Mürtschen hingegen wird, wenn überhaupt, nur im Sommer den einen oder anderen Besuch empfangen können.“ Der Altmann sollte Recht behalten. Kurz nachdem die ersten Schneeflocken das Glarnerland in ein Meer aus Watte getaucht hatten, verabschiedete sich das Vreneli und verschwand für immer unter einer dicken Eisdecke. Seither hat der Mürtschen schon so manche Träne vergossen. Der Firz hingegen freut sich Tag für Tag über seine vielen Besucherinnen und Besucher.»

Nun – da der SAC Toggenburg zum Altmann ein besonders gutes Verhältnis pflegt, erfüllten ihm 14 zwäge Frauen und Männer – unter der Leitung von Rolf Brunner – den grossen Wunsch, dem Firz(stock) die besten Wünsche zu überbringen. Dieser war ganz angetan von der Gruppe und hiess das Nebelmeer dort zu bleiben wo es war. Nur gegen die beissende Kälte hatte er lange Zeit nichts zu melden.

Die Anreise erfolgte aus verschiedenen Ecken der Schweiz mit dem ÖV. Gestartet wurde in Obstalden (685 M.ü.M.). Über die offenen Hänge des Schwändeli ging es hinauf zum Hüttenberg. Von da dem Weg folgend zur Chratzegg und hinauf zu den Hütten der Alp Firz. Von dort schliesslich hoch zum stark verwehten Grat und zu Fuss zum höchsten Punkt (1923 M.ü.M.). Die Abfahrt war trotz fehlender Unterlage und dem einen oder anderen Steinkontakt eine feine und recht pulvrige Sache. In der Alpwirtschaft Hüttenberg wurde der obligate Einkehrschwung vorgenommen, bevor die Gruppe dann gemeinsam nach Obstalden zurückkehrte.

Eine wirklich gelungene Tour mit einer flotten konstanten Gruppe. Vielen Dank lieber Rolf – du hast uns einen schönen Skitourentag beschert.

Der Firzstock seinerseits freute sich übrigens riesig über die Grüsse vom Altmann und bat uns, bei nächster Gelegenheit die Seinigen zu überbringen. Das wird nicht allzu lange dauern, denn zur flotten Gruppe gehörte auch Hans Egli, der Hüttenwart der Zwinglipasshütte.

Teilnehmende: Judith Boller, Rolf Brunner (Leitung), Hans Egli, Marcel Egli, Peter Fähndrich, Doris Frischknecht, Maria Fritschi, Christoph Hums, Walter Hums, Mariann Huwiler, David Karrer, Martina Oberholzer, Franziska Schawalder und Martin Scherrer 

 

Bericht: Franziska Schawalder Fotos: Martina Oberholzer, Martin Scherrer, David Karrer