2016-04-30
Jösl Forster bot uns eine Ausweichtour auf den Spitzmeilen an, da Clariden/Schärhorn, wegen schlechtem Wetter am Sonntag, abgesagt werden musste.
Wir starteten bei der Tannenbodenalp und erreichten schnell mit den ersten Sonnenstrahlen die Maschgalugge. Auf der Abfahrt zur Alp Fursch verscheuchten wir eine grosse Anzahl Munggen, die friedlich auf dem Schnee spielten. Sorry, wollten wir eigentlich nicht. Auch ein Reh schlugen wir in die Flucht. Die Tiere waren sich nicht gewohnt, dass sich da noch jemand in ihr Gebiet getraute, wo doch die Menschen im Flachland schon am Heuen waren.
Der Aufstieg zum Spitzmeilen war dann gemächlich und friedlich. Wir bewunderten fünf Spuren, vermutlich vom Vortag, die wie Zickzack Nähmaschinenstiche vom eigentlichen Felsrand des Spitzmeilen nach unten führten, das versprach super Pulverschnee für die Abfahrt.
Beim Skidepot am Rand des markanten Felskopfes bildeten sich drei Gruppen. Eine Zweiergruppe wollte ohne Gipfelerlebnis den Nordhang abfahren und wieder aufsteigen, eine andere Gruppe versuchte ohne Steigeisen den Gipfel zu besteigen (verstiegen sich auch prompt und kamen erst im 2.Anlauf auf den Gipfel) während die Dritte lehrbuchmässig mit Steigeisen und Pickel den Gipfel mit grossen Jauchzern zuerst erreichte.
Wir genossen die schöne Aussicht auf die tiefverschneite Bergwelt. Nach einem feinen Picknick hängte Jösl ein Seil ein, damit auch alle wieder sicher das Couloir runtersteigen konnten.
Schon zogen die vom Wetterbericht angekündeten Wolken auf. Schnell waren wir wieder auf den Skis, bestiegen beim Weitergehen gleich noch den Wissmilen. Solala! Jetzt war es Zeit um unsere Zickzackspuren im pulvrigen, teilweise schon etwas schwereren, aber immer noch sensationellen Schnee, runter zur Alp Fursch zu zeichnen. Herrlich!! Zufrieden wechselten wir wieder in den Aufstiegmodus und erreichten nach einer guten Stunde die Maschgenlugge, wo wir bewundernd zurückschauten auf den weit entfernten Spitzmeilen. Immerhin lagen ca. 10km zwischen dem Berg und uns. Die Abfahrt zu unseren Autos war dann mit einer gewissen Bremswirkung im matschigen Schnee nur noch teilweise genussreich, da war der Drink im Restaurant um Einiges besser.
Ganz herzlichen Dank Jösl für deine kompetente, geduldige Tourenleitung. Es war eine wunderschöne Frühjahrstour. Die vielen Lacher wegen deinem trockenen, spontanen Humor (vor allem wegen meinen Wanderstöcken) haben einfach gut getan J.
Tourenleiter: Jösl Forster
Tourenteilnehmerinnen: Manuela Berliat, Anita Gehrig, Bettina Bachmann, Noldi Stieger, Hanspeter Brunner, Marlis Rohner (Bericht)
Fotos: Manuela Berliat, Marlis Rohner