× Login

Gruppen

Tourenprogramm

Clubhütte

Kletterwand

Wissenswertes

Vorstand

Rückblick über die Vorträge im Jahre 2015

2015-12-01

Wiederum bot die Sonntagsgesellschaft Wattwil zusammen mit dem SAC Toggenburg vielen Kulturinteressierten eine abwechslungsreiche Palette an spannenden und lehrreichen Vorträgen. Regelmässig besuchten zwischen 60 und 150 Personen die Veranstaltungen im Thurpark und neu im BWZ Toggenburg.

 

Januar – Schwarzröcke, Jakobiner, Patrioten Die im 18. Jahrhundert im Toggenburg aufkommende Baumwollproduktion veränderte das Tal und deren Bewohner nachhaltig. Aus Bauern wurden Heimarbeiter und Tüchler, Verleger und Kaufleute. Eine innovative, wirtschaftlich potente reformierte Elite entstand. Die jahrhunderte-alten Strukturen der katholischen Herrschaft verwehrten ihr jedoch die adäquate politische Mitwirkung. Als 1789 in Frankreich die Revolution ausbrach, blieb dies im entfernten Toggenburg nicht ohne Folgen. Pascal Sidler zeigte auf, wie es im Toggenburg ab 1795 einer grösstenteils von Reformierten getragenen Protestbewegung unter Einsatz von heimlichen Zusammenkünften, Volksaufläufen und Propagandaschriften gelang, eine Revolution und damit die Loslösung von der seit 1468 bestehenden Herrschaft des Fürstabts von St. Gallen herbeizuführen.

 

Februar – Antarctica - terra australis incognita Unbekanntes Südland, so nannte man den Kontinent, der erst vor rund 100 Jahren ins Rampenlicht der geographischen Forschung geriet. Willy Schönenberger ist Geograph und Sekundarlehrer. Er hat vor 10 Jahren an einer Expeditionsfahrt zu den antarktischen Inseln und an den Kontinentalrand teilgenommen. Er berichtete mit packenden Bildern über die spannende Entdeckungsgeschichte, die Geographie, die ungewöhnliche Tierwelt, den politischen Streit um Landrechte und Hoheitsgebiete, die nautischen Probleme auf den Schiffsrouten, die Chancen und Gefahren von Tourismusfahrten und über seine eigenen Reiserlebnisse.

 

März – Halszither und Cister in Bildquellen der Schweiz

So wie die Appenzeller das Hackbrett als Nationalinstrument betrachten, identifizieren sich die Toggenburger mit der Halszither. Dass dieses schöne Zupfinstrument aber nicht im 19. Jahrhundert im St. Gallerland entstanden, sondern ein altes europäisches Saitenspiel ist, wurde von der Musikwissenschaftlerin Brigitte Bachmann-Geiser mit vielen musikbezogenen Bilddokumenten dargelegt. Der lehrreiche Abend wurde von Ueli Ammann und einem Begleiter auf der Toggenburger Halszither umrahmt.

 

April – Ama Dablam, der schönste Berg der Welt

Zugegeben, die Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Die einen behaupten, das sei der Säntis oder der Speer, die Walliser würden sagen das Matterhorn oder das Weisshorn, schöne Berge gibt es viele - und jede und jeder hat seinen eigenen Favoriten. Die Ama Dablam im Khumbu-Tal im Everest Gebiet ist mit seinen stolzen 6850 Metern und seiner eleganten Form sicher eine der Favoritinnen bei dieser Miss Wahl! Die Besteigung dieses steilen Berges ist eine technisch durchaus anspruchsvolle Unternehmung, die den ganzen Einsatz erfordert. Die Reise zu einem faszinierenden Berg mit einer tollen Herausforderung und vielen Eindrücken von Land und Leuten bildet vielleicht den Höhepunkt eines Bergsteigerlebens - vor allem wenn sie sich auch noch so gnädig zeigt, uns auf ihr Haupt klettern zu lassen. Urs von Däniken nahm uns auf diese Reise mit und liess uns in die faszinierende Welt eintauchen.

 

Freitag, 8. Mai / Samstag, 9. Mai 2015

VON VEVEY BIS CULLY - STREIFZUG DURCH DIE WEINBERGTERRASSEN DES LAVAUX Das SGW Kulturforum und der SAC Toggenburg luden zu einer zweitägigen Exkursionsreise an den Genfersee ein. (Ein ausführlicher Reisebericht von Esther Bachmann wurde bereits in den Juli/August Clubnachrichten veröffentlicht.)

 

 September – Neuseeland - Inselparadies am anderen Ende der Welt

Neuseeland - ganz klar am andern Ende der Welt. Für viele Abenteurer gilt Neuseeland als das Traumziel: schneebedeckte Berge, ausgedehnte Regenwälder, unberührte Küsten, aktive Vulkane und thermische Gebiete mit wundersamen Farben, weites Farmland mit mehr Schafen als Menschen und einer Geschichte, die den Menschen erst seit 1000 Jahren beherbergt. Beat und Rosmarie Furrer haben sich Zeit genommen und während dreieinhalb Monaten Land und Leute kennengelernt. Bewusst haben sie ihre Nachtlager bei Einheimischen aufgeschlagen, dadurch die legere Lebensart der Kiwi , wie sich die Neuseeländer gerne selbst nennen, schätzen gelernt und dabei viel Insidertipps für ihre Ausflüge bekommen.
Beat Furrer liess uns eintauchen in diese grossartige Welt und zeigte mit eindrucksvollen Bildern von seinen Entdeckungen und schwärmte heute noch von seiner grossen Liebe: Neuseeland - Aotearoa, das Land der langen weissen Wolke.

 

Oktober – Gesunde Expertenhirne

In den letzten Jahren hat die moderne Neurowissenschaft gezeigt, dass das menschliche Gehirn gut im Erwachsenenalter lernfähig bleibt. Mehrere Faktoren sind jetzt bekannt, die alternden Gehirne ermöglichen, gesund und gut funktionierend zu bleiben. In dieser Präsentation diskutierte Dr. Daniel C. Kiper zuerst die normalen Auswirkungen der Alterung auf das menschliche Gehirn. Er beschrieb und erklärte Alterungsprozesse in verschiedenen Hirnstrukturen und zeigte Faktoren auf, die Alterungseffekte verlangsamen können und welche physiologischen Prozesse da involviert sind. Dr. D. Kiper konzentrierte sich vor allem auf die Gehirnstrukturen, die für kognitive Funktionen wie Gedächtnis, Sprache oder räumliche Orientierung verantwortlich sind.

November – Per Autostopp ans Ende der Welt

Der Luzerner Cyrill Burch trampte in 22 Monaten von Luzern bis nach Papua Neuguinea nördlich von Australien. Er wollte die weite Welt selber erfahren, riechen und erleben und wollte möglichst unkonventionell und spontan unterwegs zu sein. So stellte sich Cyrill Burch aus Luzern als Tramper an die Strasse und improvisierte sich seinen Weg durch rund 25 Länder bis ins wilde Bergland von Papua Neuguinea. Unzählige Fremde nahmen ihn in ihrem Auto, auf ihrem Boot oder auf ihrer Kutsche mit. Viele von ihnen boten ihm Gastrecht in ihren Familien. Über seine faszinierenden Erlebnisse hat Burch eine packende wie berührende Vortrags-Reportage realisiert.

 

Wir hoffen, Sie auch im kommenden Jahr wieder zu fesselnden und interessanten Vortragsangeboten in Wattwil begrüssen zu dürfen. Das Programm 2016 finden Sie unter {CCM:BASE_URL}/gruppen/kultur/

 

Teufen, November 2015, Kathrin Dörig, Kulturverantwortlicher SAC Toggenburg