2015-10-03
JO Herbstlager in Orgon, Südfrankreich
03. - 10. Oktober 2015
Es ist schon fast zur Tradition geworden; auch dieses Jahr zog es uns fürs Herbstlager wieder weit in den Süden. Vorbildlich wurde die Reise diesmal mit dem ÖV angetreten. Dieser Umstand wurde jedoch zwei Siebenschläfern, welche ein Mail falsch interpretiert hatten, bereits zum Verhängnis. Dank dem grosszügigen Einsatz der SBB konnten sich S.E. und M.M. schon in Genève wieder zur Gruppe gesellen. Glücklich vereint reiste der Tross nun endlich vollzählig weiter. Zusätzlich gab es aber aufgrund grosser Hektik und nicht zuvorkommenden Franzosen einen zweiten Zwischenfall. Der kleine Rucksack (3kg Käse, Helm etc.) von Gregor reiste alleine weiter im TGV Richtung Südküste. Trotz diesen Zwischenfällen kamen wir aber wie geplant bei unserer Endstation Orgon an. Empfangen wurden wir überschwänglich von grossen Wassermassen, also nur fast idealen Bedingungen fürs Zeltaufbauen. Das Wettrennen um den vermeintlich trockensten und schönsten Campingplatz begann. Die unsicheren Wetterprognosen für die nächsten Tage minderten den Optimismus der Teilnehmer nicht im Geringsten und so wurden schon am ersten Abend Gourmet Menüs unter freiem Himmel gekocht. Petrus meinte es jedoch im Verlauf der Woche einmal mehr gut mit uns. So genossen wir praktisch täglich herrliches Kletterwetter. Einmal war es sogar so heiss, dass sich einige unerschrockene Teilnehmer im eiskalten Camping "piscine" erfrischten. Fürs Warmwerden wurde mittels Aqua Fitness gesorgt, welches nahezu professionell durch S.E. geführt wurde.
Der schön gelegene Camping Valle de Heureuse (Tal des Glücks), welcher im Besitz zweier freundlicher Niederländer ist, war zudem ein idealer Ausgangspunkt fürs Klettern. Wir waren regelrecht von den Wänden umhüllt. Hinzu kam, dass nicht nur die Bedingungen perfekt waren, sondern dass wir auch die herrlichen Kalkfelsen praktisch für uns alleine hatten. Bei den Franzosen war die Outdoor-Saison offenbar schon zu Ende. Die teils polierten Routen zeugen jedoch davon, dass man in diesem Gebiet nicht immer alleine ist.
Hoch motiviert wurde eine Route nach der anderen begangen. Sogar der JO Nachwuchs Maura wurde aus der Ferne bereits etwas in die Kunst des Kletterns eingeführt. Am Ruhetag war es am Morgen allen nicht nach Ruhen zumute und so wurde aufgrund der grossen Verlockung wieder fleissig geklettert. Am Mittwochnachmittag sonderte sich aber doch noch eine Gruppe ab und besuchte die Historische Stadt Avignon. Der Rest genoss die Camping Atmosphäre, erledigte Einkäufe im malerischen Dörfchen Orgon oder kletterte in Ruhe weiter.
Gegen Ende der Woche zog sich M.B. im Vorstieg einen schmerzenden Knöchel zu. Doch auch der Umstand, dass für sie das Klettern für diese Woche wohl vorbei war, trübte ihren Optimismus nicht im Geringsten und so genoss sie ihre Hängematte umso mehr. Auch Richi erlitt eine Art Körperverletzung: Er traf eine für ihn schmerzhafte Entscheidung und liess zu, dass Meral M. seine Lockenpracht in eine sehr modische Kurzhaarfrisur umwandelte.
Leider war die Woche in Südfrankreich zu schnell wieder vorbei. Das Rumkraxeln in den herrlichen Klettergärten sowie die gemütlichen Abende beim „Wehrwölfe“-Spiel und die Musikalische Unterhaltung von Gregor, Richi, Silvan (mit Mundharmonika) und Marlen (mit Flöte) wird wohl manch einer vermissen.
Am Tag der Abreise versuchten sich unser Mundharmonika Trio noch als Bahnhof-Musikanten. Sie mussten jedoch feststellen, dass dies abgesehen von ein paar übrigen Euro Cent Almosen ihrer JO-Kollegen kein besonders lukratives Unternehmen ist. Zufrieden und Müde von den Anstrengungen der vergangenen Tage verlief die Rückreise ins Toggenburg ohne weitere nennenswerte Zwischenfälle.
Teilnehmer: Viola, Mischa, Gianluca, Elias, Marlen, Saskia, Marlies, Julia, Lea, Stephan, Regula, Christoph, Isabel und Lukas mit Maura, Martin, Gregor, Richi, Silvan, Meral
Bericht: Meral Mäder