2015-05-28
Beni scheint ein gutes Verhältnis zu Petrus zu haben. Das Wetter hätte nicht idealer sein können, den ganzen Tag sonnig und doch nicht zu heiss. Da Benis Eltern in Schindellegi aufgewachsen sind und er als Kind oft bei seinen Verwandten in den Ferien war, kannte er natürlich das Gebiet und wusste uns einiges Interessantes zu erzählen. Der Name Schindellegi wurde erstmals um 1220 erwähnt als Schindel-Lagerplatz. Bekannt ist auch, dass auf der Sihl Holz geflösst und in Schindellegi gelagert wurde, bis es dann für verschiedene Zwecke verwendet oder weiterverkauft wurde. Im 14. Jh. führte der Pilgerweg nach Einsiedeln hier vorbei und im 17. Jh. war das Dorf als strategisch wichtiger Punkt bekannt, führte doch der Hauptweg vom süddeutschen Raum zum Gotthard und nach Italien hier vorbei. Nun, wir starten zum ersten Aufstieg auf den Rossberg, wo der Morgenkaffee auf uns wartet und von wo wir eine wunderbare Aussicht auf den Zürichsee und die ganze Bergkette vom Säntis bis zum Rigi geniessen. Wir lernen, dass es mehr als einen Rossberg gibt, nicht nur den für den Bergsturz berühmtesten oberhalb Arth Goldau. Gestärkt nehmen wir dann den 2. Teil des Aufstiegs in Angriff. Wir treffen auf den Grenzstein „Dreiländereck“, der die Grenze zwischen den Kantonen Schwyz, Zug und Zürich anzeigt. Kurz danach erreichen wir den Gottschalkenberg, wo wir Mittagsrast halten. Während der Wanderung geniessen wir immer wieder die Aussicht auf Berge und Seen, wandern durch Wälder und schöne Blumenwiesen, hören das Pfeifen der Vögel und atmen den Duft des frischen Heues ein. Etwas müde (es waren immerhin fast 5 Stunden) erreichen wir Menzingen, das Endziel unserer Wanderung. Danke, Beni, für die Wahl dieser wirklich eindrücklichen Route und für die gekonnte Leitung.
Text: Sophia Graf
Fotos: Eva Hehli