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Kyburg - Bruderholz

2015-05-07

Die Toggenburger erobern das Schloss Kyburg

Vorbei an blühenden Rapsfeldern und satten Wiesen mit Pusteblumen, Hahnenfuss, Kerbel und Sauerampfer in der etwas gemütlicheren S-Bahn erreichten wir die Station Sennhof im Tösstal. 20 SACler lauschten hier den ersten und sehr ausführlichen Informationen von unserer Wanderleiterin Catherine Lieberherr. Nach der Überquerung von einigen Strassen und der mit Hochwasser gefüllten Töss  ging es hinein in einen gut gepflegten Mischwald. Während der ganzen Wanderung hatten wir fast ausschliesslich Naturstrassen. Das ist doch heute wirklich eine Seltenheit!

Die Siedlung Kyburg (Alt-Zürichdeutsch Chibèèrg) wird erstmals im Jahr 1262 erwähnt und thront auf einem Molassenhügel auf 629 müM. Die Gartenwirtschaft Hirschen lud uns zum Kaffeehalt ein und einer weiteren Schilderung über die Geschichte vom Schloss Kyburg und seinen vielen Bewohnern. Es blieb uns genügend Zeit, das feudale Schloss mit den 34 Räumlichkeiten zu bestaunen. Catherine erläuterte uns die Besonderheiten und individuell konnte man auf Schrifttafeln die Vergangenheit von diesem Schloss nachlesen.

Nach der Mittagsverpflegung aus dem Rucksack im Schlossgarten versammelten wir uns um 13.45 Uhr zum etwas mühsamen Treppenabstieg in das Linsental. Weiter ging es unter dem grünen Blätterdach und auf Naturstrassen in Richtung Bruderhaus. „Unsere“  Churfirsten konnten wir wegen einer Nebelbank nicht sehen, trotzdem genossen wir den Trinkhalt auf den roten Bänken. Ziemlich zügig ging es dann weiter in Richtung Bruderhaus und den Wildpark. Im Mittelalter bis zur Reformation lebten hier Mönche. Ab 1818 zog der Forstmeister von Winterthur hier ein und das Bruderhaus verwandelte sich in ein Forsthaus mit einer kleinen Wirtschaft. Genügend Zeit war hier eingeplant um die ca. 80 Wildtiere zu beobachten.

Auch das letzte Teilstück dieser sehr interessanten Kulturwanderung führte uns durch den Mischwald mit Steigungen und Gefälle, aber zum Glück immer auf Naturstrassen. Beim Bahnhof Winterthur hatten wir dann endlich ein Restaurant gefunden, ohne Wirte Sonntag. Bei angeregtem Gespräch konnten wir das wohlverdiente Bier oder Kaffee geniessen und eine erste Rückschau auf diesen herrlichen Tag machen. Es müssen ja nicht immer nur viele Höhenmeter und Kilometer abgespult werden. Es kann auch mal eine Wanderung mit ausgiebigen Erläuterungen sein! Dafür herzlichen Dank von allen Beteiligten an Catherine!

 Text: Max Seiler

Fotos: Eva Hehli, Sophia Graf