2015-04-30
Sonnenschein und ein frischer Wind von der Iddaburg her sorgten für Wanderlust. Elisabeth Künzle hatte eine Perle der Kirchberger Wanderwege ausgesucht. Beim Start in Tüfrüti grüssten Säntis und die Churfirsten mit ihren Schneefeldern hinter der Frühlingskulisse von gelbgrünen Wiesen und maigrünem Laub. Nach einer kurzen Steigung ging es auf gemütlichen Waldwegen weiter über Steig, Gadenwis, Hüttenstetten. Hinter den bewaldeten, sanften Hügelketten liess sich die Weite des Vorlandes erahnen. Geborgen zwischen dunklen Waldhängen zeigte sich tief im Talgrund die Klosterkirche von Fischingen. Entlang den Kreuzwegstationen am Fussweg von Fischingen hinauf zum Wallfahrtsort kamen wir ordentlich ins Schwitzen und Schnaufen im steilen letzten Aufschwung zur Iddaburg. Die Belohnung war ein grossartiger Logenplatz über dem Steilabfall des Sporns mit weitem Blick bis zum Bodensee. Die SAC-Wanderer stärkten sich brav hinter dem Maschendrahtzaun. So war kein Wunder notwendig an dieser Absturzstelle wie damals bei Idda oder 1954, als bei heimatkundlichen Grabungen ein Lehrling sich an derselben Stelle zu weit hinauswagte. Die Grabungsleiterin hielt dazu fest: „ Voll Angst liefen wir in aller Eile mit seinem Meister hinab. Es war uns kaum fassbar, dass der Jüngling uns bei unserer Ankunft bereits aufrecht entgegen trat.“ (Aus: J. Huber; 150 Jahre Wallfahrtsort St.Iddaburg) Über Nord, Laufberg, Hanwald ging`s gemütlich zurück nach Tüfrüti. Die Kirchberger und Heimwehkirchberger verabschiedeten sich von der 19 Mann starken Gruppe, die schon bald ein Postauto bestieg und zurück ins Toggenburg fuhr. Liebe Elisabeth, vielen Dank für die umsichtige Leitung auf der rundum genussreichen Wanderung und Deinen guten Draht zu Petrus.
Text: Urte Furrer
Fotos: Eva Hehli