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Von der Rigi zur Druesberghütte

2015-03-19

Ob es wohl die Rigi war, die so viele Seniorinnen und Senioren (26) animierte, sich für die heutige Wanderung anzumelden? Wie auch immer, sie liessen sich nicht davon abhalten mitzukommen, auch als sie hörten, dass es nicht die Rigi sein sollte. Wegen der Revision der Scheideggbahn musste Ida kurzfristig eine neue Wanderung ausstudieren. Sie kramte in ihrem reichen Schatz an Wandervorschlägen und präsentierte uns kurzerhand die Druesberghütte.

So besteigen wir den VAE Richtung Biberbrugg und hören, dass wir in Einsiedeln ins  Postauto Richtung Weglosen umsteigen müssen. Einige machen sich im Zug über diesen „Weg losen“ Ort schon mal schlau und entdecken, dass er sich zuhinterst im Ybrig befindet und dass zumindest eine Gondelbahn in die Höhe führt, falls es denn keinen Weg geben sollte.

Ida hat natürlich vorbildlich recherchiert, mindestens einen Weg gibt es an diesem „End der Welt“ und diesem folgen wir nun in gemächlichem Anstieg. Schon nach einer guten halben Stunde gibt es Trinkpause und Ida entlässt uns in die Freiheit, was nichts anderes heisst, als dass alle in ihrem eigenen Tempo schnell oder gemütlich in die Höhe steigen dürfen, da es ausgeschlossen ist, den Weg zu verfehlen.

Der weisse Pfad führt aus dem engen Tal in grossen Kehren durch Tannenwald und an munteren Bächlein vorbei auf eine Alp hinauf, wo wir mit einer grossartigen Rundsicht belohnt werden und die Weite, die sich auftut, uns in Staunen versetzt.

Die Druesberghütte empfängt uns mit einer gemütlichen, hellen Gaststube und einer einladenden Speisekarte. Wir haben ausgiebig Zeit, uns mit Speis und Trank zu stärken. Damit die Rückkehr, sei es mit Schlitten, Gämel oder zu Fuss auch sicher gelingt, offeriert uns der leutselige Wirt Sepp noch einen Kirsch, gleichzeitig stossen wir auch auf seinen Namenstag an. Heute ist nämlich der Josefstag, was auch erklärt, wieso es auf dem Parkplatz unten bei der Gondel so viele Autos hat. Die Schwyzer feiern einen ihrer zahlreichen Heiligen beim Skifahren.

Was ein Gämel ist, wissen längst nicht alle und so bringt Wirt Sepp kurzerhand ein Exemplar in die Gaststube: ein einzelner Ski mit einer erhöhten Sitzfläche, an der man sich seitlich festhalten kann. Einige lassen es sich nicht nehmen, das Gefährt vor der Hütte auszuprobieren. Nur drei Wagemutige entschliessen sich, damit ins Tal zu fahren: Doris, Beni und Walter. Felice und ich entscheiden uns für den Schlitten und alle andern ziehen Schusters Rappen vor.

Während sich die Wanderer aufmachen, können wir Gämelfahrer und Schlittlerinnen die Aussicht, die schöne Stimmung  und die wärmende Sonne, die sich leider nur ab und zu zeigt, noch etwas länger geniessen und los geht’s in (mehr oder weniger) rasanter Fahrt den Berg hinunter.

Obwohl einige Stürze zu beklagen waren, Oberschenkel schmerzen und Hosen und Schuhe nass sind, haben alle die Fahrt sehr genossen.

Liebe Ida, du hast uns (wieder einmal!) einen abwechslungsreichen, fröhlichen und rundum geglückten Tag beschert. Herzlichen Dank!

 

Text: Marie-Louise Simmen

Fotos: Karin Vosswinkel, Marie – Louise Simmen, Sandra Tschudi