2014-11-27
„Schön, einfach schön – unser Thurweg“ , tönt es immer wieder. Ob er träge dahin treibt und nur leise säuselt oder ob er sich von den Felsen herunterstürzt und tobt, poltert und zischt, imposant ist der Fluss alleweil. Weil zu dieser Jahreszeit die Bäume ihr Laub verloren haben, sind die Wasserfälle im oberen Teil (zwischen Nesslau und Stein), sonst verdeckt, gut sichtbar und beeindrucken besonders. Wieder einmal sind wir dankbar, dass wir in einer solch schönen Region zuhause sein dürfen.
Bei einigen kommen alte Erinnerungen hoch:
„Hier haben meine Kinder gebadet“ erinnert sich Elba, als wir ganz in der Nähe ihres ehemaligen Wohnhauses vorbeiwandern, „zum Glück wusste ich damals nicht alles, was sie riskierten.“
„Das Inseli bei Nesslau gehörte meinem Grossvater; er wusste nicht recht, was damit anfangen und vermachte es dem Johanneum,“ erzählt Ruedi.
Dieses Inseli, vom Johanneum in ein Bijoux von Rastplatz umgewandelt, wurde just bevor wir dort landeten, nicht von Wichtelmännchen, sondern von einer Wichtelfrau heimgesucht, welche die Rasthütte zu unserm Empfang gemütlich herrichtete. Es galt sich zu entscheiden: sich in der Hütte beim prasselnden Feuer zu wärmen und geräuchert zu werden oder draussen in der frischen Luft zu bleiben. Die meisten entschieden sich für die Hütte, holten ihre Würste hervor und brieten sie. Mmh, wie schmeckten sie fein!
Walter Brunner, der die 19köpfige Wandergruppe führte, freute es (und wir uns mit ihm), dass es trocken war, dass gegen 15.00 Uhr sogar die Sonne erschien und er so die Tour planmässig durchführen konnte. Walter, dir und der Wichtelfrau (im zivilen Leben Marti genannt) sei herzlich gedankt für die tolle Wanderung.
Text: Catherine L.
Foto: Evi H.