2014-11-23
Beim Restaurant Hinter Weissenstein haben wir uns für die Höhlentour entsprechend umgezogen. Mit Helm, Karbitlampe und Sicherungsausrüstung marschierten wir zum Höhleneingang.
In den meisten Höhlenssystemen steigt man meist an einem der niedrigsten Punkte ein und wird dann durch immer ältere Gänge nach oben geführt. Beim Nidlenloch steigt man jedoch am höchsten und somit ältesten Teil ein, und steigt bergab in die jüngeren Teile des Höhlensystems. Dies zeigt sich auch darin, dass die älteren Teile nicht mehr aktiv sind, während man weiter unten auf aktive Teile trifft.
Das Nidlenloch ist nach heutigem Stand auf über 7,5 Kilometer ausgedehnt. Es erstreckt sich vorwiegend unter dem "Schitterwald" Richtung Gänsbrunnen und Vorderweissenstein. Eine Ausnahme bildet der Himmelsgang, der südlich des Dilitschgrates liegt. Das ganze System liegt unter dem bewachsenen Karst.
Martin K. hat uns viele interessante Informationen über die Entstehung einer Höhle, Erosion, Geologie, Nasenlöcher, Kamin, Riss, Verschiebung von ganzen Gesteinsschichten, Sinterablagerungen und viele weitere Erklärungen gegeben.
Wir haben uns bis in die Forsterhalle vorgewagt. Man befindet sich an dieser Stelle "erst" 432 Meter vom Eingang entfernt und steht 90 Meter unterhalb vom Einstieg. Dabei gings über drei Aluleitern die Höchste ist 13 Meter. Zwischendurch war die Höhle so schmal dass man sich richtig schlank machen musste damit man durch die enge Röhre passte. Nach dem Eintrag in das Höhlenbuch (mit Portrait) haben wir uns für den Rückweg gestärkt.
Auf dem Heimweg sieht die Höhle immer anders aus,… aber nach einem kleinen Irrweg und einem kurzen Abstecher zu einem Schacht sind wir gut gelaunt aus der Höhle gestiegen.
Auf der Sonnenterasse über dem Nebelmeer „hämer no eis gnoh“.
Vielen Dank an Hanspeter für die Organisation und Martin K. unseren Höhlenführer.