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Hochtour Diechterhorn

2014-06-21

Am Samstagmorgen um 7 Uhr wartete der Tourenleiter Jösi Forster auf 7 motivierte und sehr altersdurchmischte - vom Lehrling bis zum Pensionierten war alles dabei - Bergsteiger am Bahnhof Wil. Die Wetterprognose versprach ein tolles Wochenende und wir waren alle motiviert und gespannt, was uns erwarten würde. Die Anreise mit Zug und Postauto bis zur Triftbahn war sehr schön, dauerte aber ganze 4 Stunden. Im Grimselgebiet angekommen merkten wir, dass noch viele andere Wandervögel, Touristen und Bergsteiger die gleiche Idee hatten wie wir, und da die kleine Kabine nur acht Plätze hat, mussten wir 1 1/2 Stunden warten. So machten wir es uns an einem schattigen Plätzchen gemütlich und assen unseren Lunch. Die Fahrt in der kleinen roten Kabine war spektakulär und oben angekommen (Underi Trift 1357m) konnten wir es alle kaum erwarten, endlich loszuwandern. Bis zur berühmten Triftbrücke (1716m) war noch viel "Verkehr" - ein beliebtes Touristenziel halt. Die Dreiseilbrücke, eine der höchsten und längsten Fussgängerhängebrücken im Alpenraum, ist nicht nur als Bauwerk an sich schon beeindruckend, sondern auch der Blick auf den Triftgletscher ist imposant. Nach einem kurzen Picknick und einem obligaten Fotostopp ging es auf dem Alpinwanderweg weiter Richtung Trifthütte (2520m). Auf diesem Streckenabschnitt erwarteten uns Leitern, ein paar Bachüberquerungen, ausgesetzte Stellen, die aber mit Ketten gesichert waren und sagenhafte Ausblicke auf den Gletscher und die beeindruckende Bergwelt. Die Sonne brannte auf uns nieder und es war recht heiss. Hier waren bedeutend weniger Leute unterwegs. Um 18 Uhr kamen wir müde, aber glücklich bei der Hütte an, wo wir sofort unsere Betten beziehen konnten und mit einem süssen Willkommenstee begrüsst wurden. Auch das kühle Bier wurde von allen sehr geschätzt! Gleich darauf folgte das Abendessen, das sehr fein war. Nach dem Abendessen trafen wir uns vor der Hütte in Vollmontur, um unsere Kenntnisse über das Anseilen und die Knoten noch einmal aufzufrischen. Danach mussten Kurts Bauchschmerzen mit einem Appenzeller beseitigt werden – solidarisch zeigten sich die andern Männer in der Gruppe und tranken einen Appenzeller mit. Die Nacht war ruhig, aber kurz – bereits um 3.30 Uhr war Tagwache, denn schon um 3.45 Uhr erwartete uns die Hüttenwartin Irene mit selbst gebackenem Brot. Pünktlich um 4.30 Uhr liefen wir – noch mit Stirnlampen ausgerüstet – bei der Hütte ab. Es war ja die kürzeste Nacht, so dass wir bereits eine halbe Stunde später beim Anseilen auf dem Gletscher die Stirnlampen ausschalten konnten. In zwei Viererseilschaften ging es los. Der Aufstieg zum Diechterhorn (3389m) dauerte ca. 3 ½ Stunden und war fantastisch. Die verschiedenen Stimmungen im Morgenlicht, die Ruhe, der Blick auf den Gletscherbruch, dessen imposante Spalten und Eisformationen uns wieder einmal zeigten, wie klein der Mensch doch eigentlich ist. Wolken zogen langsam auf, der Wind nahm zu und es wurde immer steiler. Aber wir fanden optimale Verhältnisse vor und genossen den Aufstieg in vollen Zügen. Auf dem Gipfel durften das Gipfelfoto und der Gipfelschnaps nicht fehlen. Die Aussicht war sagenhaft! Beim Übergang Diechterlimi (3215m) nahmen wir ein erstes Picknick ein, genossen ein paar Sonnenstrahlen – die Wolken hatten sich wieder etwas verzogen – und Pirmins Gipfelwein. Der Abstieg Richtung Gelmerhütte (2412m) wurde dann etwas mühsamer, da wir immer wieder einsanken und Ewald Probleme mit seinen Steigeisen hatte, aber die Bergwelt um uns war beeindruckend. Vorbei an der Gelmerhütte ging es weiter Richtung Gelmersee und zur faszinierenden Gelmerbahn (1893m). Diese war der krönende Abschluss einer von A bis Z gelungenen Tour. Mit einer Steigung von maximal 106% ist sie die steilste Standseilbahn Europas, und die atemberaubende Fahrt hinunter nach Handegg war für einige von uns Nervenkitzel pur! So waren wir bereits kurz nach 12 Uhr in Handegg, genossen erfrischende Getränke und etwas Kleines zu essen in der Gartenwirtschaft, bevor wir um 14 Uhr wieder aufs Postauto Richtung Toggenburg gingen. Auf der Rückfahrt fielen dem einen und der andern die Augen zu... Ich denke, wir alle gingen am Abend glücklich und zufrieden mit vielen Eindrücken eines tollen Wochenendes in den Bergen ins Bett. Es bleibt uns, Jösi ein herzliches Dankeschön auszusprechen für die kompetente Tourenleitung und die super Tourenwahl! Rundum ein tolles Erlebnis! Herzlichen Dank!

Tourenleiter: Jösi F. Teilnehmer: Manuela B., Ewald I., Pirmin E., Fabian E., René Z., Kurt R., Claudia R. Text: Claudia R. Bilder: Jösi F., Claudia R., Manu B. und Ewald I.