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Pfungen – Tössegg – Irchel – Flaach

2014-03-06

Unteres Tösstal, Weinland heisst die Region, die gut 20 Seniorinnen, Senioren  bei leicht dunstigem, aber doch sonnigem Wetter erwandern. Erstaunlich, was alles Silvio über die Lokalgeschichte zu berichten weiss:

Pfungen, bis vor wenigen Jahren bekannt für seine Textilfabik Eskimo und für seine Dachziegelei, die grösste in weitem Umkreis.

Freienstein-Rorbas; zweitgrösstes Weingebiet des Kantons Zürich (nach Stäfa), das  zu Beginn des 19. Jahrhunderts einen Schweizer König beherbergte, einen berühmten, in ganz Europa bekannten: Heinrich Kunz. „Spinnerkönig“ wurde er genannt, weil er mehrere Baumwollspinnereien errichte, in Schaffhausen, Uster, Windisch und in Freienstein und weitere, 2000 Arbeitende beschäftigte und einen Umsatz von 3,5 Millionen erzielte und so zu Europas grösstem Spinnerei Fabrikanten wurde. Sein Spinnereigebäude besteht noch heute; zurzeit wird es zu Luftwohnungen umgebaut.

Zwischen Pfungen und Freienstein eine neue Stahl/Betonbrücke, die immer noch den Namen der Vorfahrbrücke aus dem Jahr 1559 trägt: Blindenbrücke, weil Pfarrer Hans Rebmann, der die Brücke bauen liess, um besser seine beiden Dörfer Lufigen, Dättlikon, die  beidseits der Töss liegen, betreuen zu können, blind war. Ihm waren in jungen Jahren in den Wirren der Reformation auf der Küssaburg im badischen Klettgau die Augen ausgestochen worden.

Tössegg: Ruine eines Wachturmes aus der Römerzeit

Das Gebiet ist nicht nur geschichtlich interessant, sondern auch herrlich zum Wandern: zuerst gemütlich der Töss entlang zum Rhein, dann etwas mehr als 300 Meter hinauf zum Irchel (Hochwacht) mit herrlicher Aussicht auf Rhein, Buchberg mit der berühmten Hochzeitkirche, Eglisau, Rafzerfeld.

Wir staunen, wie sehr der Frühling schon Eingang gefunden hat: ein Hang voller Leberblümchen, Küchenschelle, Seidelbast.

Am Schluss der Wanderung  Kaffeehalt in Berg am Irchel  mit  köstlichem NussgipfeI. Einige beschäftigt die Frage, ob es die Seniorin, die es sich in den Kopf gesetzt hat, noch zum Schloss Eigental, dann durch das romantische Bachtobel nach Flaach zu wandern, es auf das Postauto schafft. Ja, sie erreicht es.

Silvio, herzlichen Dank für den herrlichen Wandertag!

Foto Evi Hehli

Text Catherine Lieberherr