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Skitour Rondom 11. /12. Februar

2017-02-11

Morgen beginnt also die Rondom Skitour des SAC Toggenburg. Mit grosser Vorfreude reise ich am Vorabend Richtung Toggenburg und bin gespannt, was mich als Gast so alles erwartet. Am SA 7:45 Uhr ist es dann soweit. 14 gut gelaunte Skitüreler treffen sich am Bahnhof in Nesslau. Hanspeter Kalt, der Tourenleiter begrüsst uns alle freundlich, die gute Küchenfee Marlis verteilt die Esswaren fürs Abendessen und Frühstück in der Hütte. Dann kommt bereits das Postauto, das uns auf die Schwägalp bringt. Mit der Seilbahn geht es weiter hoch auf den Säntis. Der Himmel ist wolkenlos, wir geniessen schon mal eine einmalige Fernsicht. Gestärkt mit Kaffee, Gipfeli oder feiner Rösti machen wir uns kurz vor 10:00 Uhr bereit für die erste wunderschöne Pulverschneeabfahrt Richtung Osten, über die Rossegg zur Meglisalp hinunter. Ein ca. 1 std. Aufstieg führt uns zum Widderalpsattel. Dann folgt die zweite tolle Abfahrt hinunter zur Chalberweid. Es windet recht stark und so suchen wir unter Bäumen etwas Windschatten für den Mittagslunch. Nun folgt ein etwas ruppiger aber sehr spannender und sportlicher Aufstieg durch den Stiefel zum Fählensee. Am südlichen Wandfuss des eindrücklichen Hundstein-Klettergebietes steigen wir weiter auf über die Fählenalp zum Zwinglipass. Florian und Werner, die beiden jugendlichen Berggänger eilen schon mal voraus, um die eingeschneite  Zwinglipasshütte vorzuheizen. Bald erreicht auch der Rest der Gruppe das heutige Etappenziel.

Das perfekt eingespielte Hüttenteam Hans und Marlis servieren uns schon bald eine wohlriechende und wärmende Suppe. Nachdem wir uns für die kommende Nacht eingerichtet haben folgt bereits ein feiner Apéro mit „eme chüschtige Wysse“ und Salzgebäck. Und was gibt es genüsslicheres und dankbareres, als einen feinen Znacht in einer heimeligen, warmen Hüttenstube mit hungrigen und  total zufiedenen, aufgestellten Gästen!

Menü1: Suppe, Salat, Süsssaures mit Reis

Menü 2: Suppe, Salat, Teigwaren mit Tomatensauce und Käse

…dazu natürlich feinen Rotwein.

Als Dessert wird Mango -Mousse mit viel Rahm serviert, Guezli und Kaffee. Die Küchenmannschaft erhält einen wohlverdienten, kräftigen Applaus. Es wird immer gemütlicher Abend. Cornelia fasst die Gitarre und wir singen ein Lied nach dem andern. Natürlich müssen die etwas strapazierten Kehlen auch mal wieder gepflegt werden, mit feinem Appenzeller oder einem „gäbigen Höttekafi“. Manch ein Chor im Tal hätte grosse Freude ob all den tollen Sängerinnen und Sängern deiobe! Hans mahnt zur Nachtruhe, denn morgen geht die Tour weiter. Inzwischen ist auch das Nachtlager angenehm temperiert und schnell wird es ganz still in der Hütte.

Früh stehen Hans und Marlis wieder in der Küche und bereiten das reichhaltige Frühstück zu. Die Decken werden vorschriftsgemäss zusammengelegt, die Fahne abgezogen, die Hütte wird sorgfältig geputzt und fällt erneut in ihren Winterschlaf.

Gegen 9 Uhr starten wir in einen wunderbaren Morgen hinein, Richtung Jöchli. Unterwegs klopft ab und zu ein Herz etwas schneller… denn nicht alle wissen so genau, wie steil die Abfahrt auf der anderen Bergseite wirklich sein wird. Nach einem kurzen Znünihalt im Jöchli ermahnt uns Hanspeter, vorsichtig und kontrolliert die steile Rinne hinunter zu fahren, stürzen ist verboten! Mit sehr viel Respekt und heftigem Herzklopfen schaffe auch ich diese eindrückliche Steilrinne und erreiche schliesslich heil den erlösenden Kesselboden. Wir schnallen nochmals die Felle an und steigen auf, in einer landschaftlich wunderschönen Berg- flanke, zum Südgrat des Schafberges. Die letzten Meter steigen wir zu Fuss hoch.

Strahlend und total happy erreichen wir alle den heutigen Höhepunkt, den 2373m hohen Wildhauser Schafberg. Natürlich ist es Ehrensache, dass wir auch zum Sommergipfel hinübersteigen. Zum Abschluss folgt eine traumhafte, frühlingshafte Abfahrt über den ganzen Südhang des Schafberges, bis hinunter nach Wildhaus. Bei der Schöferhütte müssen wir die Skier durch die enge Steilstufe kurz auf dem Rucksack runtertragen. Ein paar letzte genüssliche Schwünge führen uns gegen 14: 00 Uhr zur verdienten Einkehr im Gamplüt.

Total begeistert und  schon auch etwas stolz schauen wir nochmals hinauf zum Schafberg, prosten und gratulieren uns zu und danken ganz herzlich Hanspeter für die tolle, kompetente Führung dieser herrlichen, unvergesslichen  Rondom-Tour.

Hanspeter, Hans und Marlis und euch anderen Türelern, ein ganz herzliches Dankeschön für das freundschaftliche Unterwegssein und Zusammensein mit euch…und wer weiss, vielleicht im nächsten Jahr wieder J

Herzlichst

Brigitta Heller (Gast aus dem bernischen Seeland)

Fotos: Walo Ebneter